Geschichte der Schule

Zur Schulgeschichte

 

1874 Gründung der ersten Realschule

1937 Umwandlung zur Oberschule

1968 Neuer Realschulzug an der Schillerschule (Grund- und Hauptschule)

1970 Selbstständige Realschule

1974 Einweihung des eigenen Realschul-Gebäudes

1993 Einzug in den Erweiterungsbau

2004 Namengebung: Die Realschule wird zur    

        "Gustav-Mesmer-Realschule"

 

 

Der Schulname

Es gibt nur eine Realschule in Münsingen. In den ersten Jahrzehnten hieß die Schule deshalb schlicht „Realschule Münsingen“. Vor ungefähr drei Jahren kam die Diskussion darüber auf, ob man der Schule nicht einen Namen verleihen solle, der die besondere Eigenart und regionale Verwurzelung zum Ausdruck bringen könne.

Als im Zuge der Bildungsplanreform 2004 die Schulen die Möglichkeit erhielten, ihr vorhandenes eigenes Profil zu stärken und ein eigenes Schulcurriculum zu entwickeln, wurde die Diskussion wieder aufgegriffen. Doch die Suche erwies sich als schwierig, da ein geeigneter Namengeber aus dem Raum Münsingen kommen und mit einem besonderen Werk bzw. Wirken der Öffentlichkeit bekannt sein sollte.

Als einer der bedeutendsten Künstler der Region wurde Gustav Mesmer vorgeschlagen, dessen umfangreiches zeichnerisches Werk und seine Flugobjekte weniger durch die technische Umsetzbarkeit beeindrucken als vielmehr durch den künstlerisch-ästhetischen Wert, der ihn über die Landesgrenzen hinaus bekannt machte ( 1992 Weltausstellung Sevilla „The dream of flying“). Trotzdem erhielt der vorgeschlagene Name in der betreffenden Sitzung des Gemeinderates nur eine knappe Mehrheit.

Bemerkenswert und wohl deshalb auch bis heute umstritten ist diese Namengebung, weil Gustav Mesmer (geb. 1903 in Altshausen - Oberschwaben, gest. 1994) fast sein ganzes Leben in einer psychiatrischen Einrichtung verbrachte und erst in den letzten Jahrzehnten (seit 1964) im Heim der Diakonie Buttenhausen seine Ideen und den Traum vom Fliegen in einer unglaublichen Vielzahl der Entwürfe umsetzen konnte.

Als Namengeber und Leitbild einer Schule ist daher seine Person vorbildhaft, nicht unter leistungsorientiertem Aspekt, sondern wegen der Lebensart eines bescheidenen Menschen, der einem schwierigen Schicksal seine Art der Lebensbewältigung entgegensetzt und in den ihm vorgegebenen Möglichkeiten eine ungeheure kreative Schaffenskraft entwickelt.

Weitere Infos gibt es auch auf der Seite der Gustav-Mesmer-Stiftung unter www.gustavmesmer.de